Bei Entzündungen, Vereiterungen oder Wucherungen der Nasennebenhöhlen kann eine Nasennebenhöhlenoperation zur Behandlung erforderlich werden. Die Patienten klagen unter Kopfschmerzen, behinderte Nasenatmung und oft über eingeschränkten Geruchsinn. Weiters klagen sie unter Sekretfluss aus der Nase und in den Rachen.
Bei einer gründlichen HNO ärztlichen Untersuchung werden alle pathologischen Veränderungen diagnostiziert und dokumentiert. Oft finden sich bereits große Polypen in der Nasenhaupthöhle und vermehrt Schleim. Mittels Endoskopie werden die engen Zugänge zu den Nebenhöhlen genau inspiziert. Mit Hilfe einer Computertomographie können Veränderungen auch in sämtlichen Nebenhöhlen nachgewiesen werden.
Eine konservative Therapie mit Antibiotika und abschwellenden Nasentropfen wird im akuten Stadium erforderlich und bei einem chronischen Verlauf können cortisonhältige Nasensprays hilfreich sein.
Bei anhaltenden Beschwerden oder drohenden Komplikationen ergibt sich jedoch die Notwendigkeit einer chirurgischen Intervention.
Endoskopische Nasennebenhöhlen-Chirurgie (FESS), Nasenpolypenentfernung, Behandlung einer chronischen Nasennebenhöhlen-Entzündung (Sinusitis):
Die Nasennebenhöhlen (Stirn-, Kiefer-, Keilbeinhöhle-, und Siebbeinzellen) sind lufthaltige, mit Schleimhaut ausgekleidete Räume, die über enge Ausführungsgänge mit der Nase in Verbindung stehen.
Diese Zellen stehen in enger Nachbarschaft zum Augapfel, zur Schädelbasis und dem Riechnerven, sowie zu großen Blutgefäßen und auch Nerven.
Entzündungen können aus der Nase übergehen und sich wegen der engen Verbindungsgänge leicht festsetzen. Diese können dann zu dauerhaften oder sich laufend wiederholten Eiterungen führen. Auch die Bildung von Nasenpolypen ist möglich.
Behinderte Nasenatmung, Dauerschnupfen, Infektneigung, Kopfschmerz sind die klassischen Symptome einer Nasennebenhöhlen-Funktionsstörung. Wenn konservative Therapienmaßnahmen nicht mehr helfen, kann eine endoskopische Nasennebenhöhlen-Chirurgie (FESS) durchgeführt werden, um hier eine Verbesseung der Beschwerden des Patienten herbeizuführen. Der Entschluss diesen Eingriff durchzuführen sollte nach vorliegen aller Befunde und je nach Beschwerdebild in Absprache mit dem Patienten getroffen werden.
Dieser Eingriff erfolgt in Allgemeinnarkose. Es werden unter endoskopischer Betrachtung Engstellen im Bereich der Nasennebenhöhlen, sowie am Übergangsbereich zur Nase erweitert, Polypen können auf diesem Weg vollständig abgetragen werden.
Diese Operation wird sehr oft in Kombination mit einer Nasenscheidewandoperation, oder gelegentlich auch mit einer kompletten Nasenkorrektur durchgeführt.
Nach der Operation kann es zu leichtem Druckgefühl in der Nase kommen, da im Bereich der mittleren Nasenmuschel üblicherweise eine kleine Tamponade zur Schienung des mittleren Nasenganges eingelegt wird. Mittlerweile gibt es auch selbst auflösende Tamponaden, sodass das unangenehme Tamponade ziehen in vielen Fällen auch unnotwendig wird.
Ziel ist eine möglichst unbehinderte Drainage vom Nasennebenhöhlensystem in das Naseninnere herzustellen.
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